Rebalancing-
Zeit für Neuorientierung
Die ersten Impulse
Kürzlich betrachtete ich Fotos aus meiner Jugend. Auf fast allen Bildern erkannte ich mich an meiner leicht gebeugten Haltung: Ich wollte aufgrund meiner Größe nicht auffallen und ließ deshalb meine Schultern hängen. Beim Betrachten der Bilder erinnerte ich mich auch an meine seelische Verfassung: Schüchternheit, Misstrauen, Ängstlichkeit und mangelndes Selbstvertrauen prägten mich.
"Halt dich gerade!" , sagten meine Mutter und Lehrer in meiner Kindheit, wenn ich gebeugt saß oder mit hängendenSchultern lief. Meist versuchte ich dann krampfhaft, mich aufzurichten, indem ich meine Schulterblätter zurückzog und mein Hohlkreuz verstärkte. Das wirkte oberflächlich betrachtet aufrechter, hielt aber nur kurz an, bevor ich wieder in eine gekrümmte Haltung zurückfiel.
In der Pubertät wurde bei mir Morbus Scheuermann diagnostiziert. Ich versuchte jahrelang, durch Krankengymnastik und Sport meine Haltung zu verbessern, jedoch mit mäßigem Erfolg. Schließlich akzeptierte ich meine Haltung.
1990 entdeckte ich die Rebalancing-Körpertherapie, die mein Leben veränderte. In nur wenigen Sitzungen wurde meine Körperstruktur systematisch ausgeglichen, was nicht nur meine Haltung, sondern auch mein Selbstbewusstsein und meine innere Wahrnehmung positiv beeinflusste.
Im Rebalancing erlebte ich die Welt der Berührungen, die sich um Beziehungen dreht - zu mir selbst, zu anderen und zur Welt. Es ging und geht um Verbindungen zwischen dem Innen und dem Außen, und um Verbindungen zwischen verschiedenen Körperteilen. Ich schenkte den inneren und äußeren Berührungen mehr Aufmerksamkeit, wurde aufmerksam für die Schwingungen meiner Umgebung und fühlte mich enger mit mir selbst und anderen verbunden. Ich nahm mich anders als vorher wahr und bin dadurch aufgefordert, integer zu handeln, im Rahmen meiner Möglichkeiten und Grenzen.
Wirkung von Berührungen
Berührungen wirken auf unser Nervensystem und unsere Atmung, also auf unser lebendiges Sein. Sie fördern die Wahrnehmung unseres eigenen Körpers auf spezifische Weise. Im Rebalancing erforschen wir das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele, sowohl in der Stille als auch in der Interaktion mit anderen Menschen. Im Zentrum des Rebalancing steht nicht nur der physische Körper, sondern der Mensch als Ganzes.
Es geht um die verschiedenen Beziehungen eines Menschen zu sich selbst, seinem Körper, seinem Leben und seiner Umwelt. Obwohl der Fokus auf dem Körper liegt, geht es über rein körperliche Aspekte wie Entspannung oder Schmerzlinderung hinaus: Es wird immer der ganze Mensch in seiner Vielfalt und Verbundenheit angesprochen.
Zeit für Neuanfang
Die Entscheidung
Im Rebalancing suchen Menschen nach neuen Wegen im Umgang mit Schmerzen, Belastungen oder nach persönlicher Entwicklung. Die Grundannahme des Rebalancing ist, dass Entwicklung ein lebenslanger Prozess ist. Das wird auch von der Hirnforschung bestätigt. Das menschliche Gehirn ist äußerst anpassungsfähig. Veränderungen im Denken, Fühlen, Empfinden und Handeln sind daher grundsätzlich möglich. Neue Erfahrungen können neue neuronale Verbindungen knüpfen oder bestehende Verbindungen lösen. Somit befinden wir uns in einem ständigen Prozess des Werdens.
Im Rebalancing erfuhr ich, wie sich meine Körperhaltung auf meine Emotionen auswirkte. Vielleicht kann auch Ihnen eine bewusste Veränderung Ihrer Körperhaltung helfen, Ihr Erscheinungsbild, Ihre Stimmung und Ihre Leistung zu verbessern.
Rebalancing wurde zu meiner Berufung. Diesen Beruf darf ich seit über drei Jahrzehnten mit Freude ausüben. Ich bin dankbar für die Veränderungen, die diese Methode in meinem Leben ermöglicht hat.
Es ist erstaunlich, wie eine verbesserte Körperhaltung unser Innerstes beeinflussen kann. Ich lade Sie ein, Ihre Körperintelligenz kennenzulernen und zu erfahren, wie kleine Veränderungen Ihre Stimmung und somit Ihr Leben (auch positiv) beeinflussen können.