„Der wahre Ort aller Werte ist das Netz. Gelingendes Leben ist das Leben, das die Beziehungen in diesem Geflecht vervielfältigt, das keine von ihnen abschneidet, vorhandene verstärkt und neue webt. Wir sind nichts ohne die Natur. Denn wir stehen ihr nicht gegenüber. Wir sind eine Falte ihres unendlichen Gewebes.“ - Andreas Weber

Dieser Gedanke des Netzes könnte ebenso eine Beschreibung ihres Fasziengewebes sein, das sie formt, auskleidet und mit Leben füllt. Diese Faszien berühren sie im Rebalancing. Sie sind ihr reichhaltigstes Sinnesorgan.

Ihre Sinneswahrnehmungen sind für die Erhaltung des Gleichgewichts wichtiger als die Organisation ihrer Bewegungen. Das Fasziengewebe ist sehr fest an den Sehnen und Bändern, sehr locker an den Drüsen, umhüllend an Organen und stützend an den Muskeln.

Die Faszien sorgen für Funktionsfähigkeit und unterstützen sie in ihrer Aufrichtung. Sie stehen ununterbrochen mit den Zellen anderer Gewebe in Kommunikation, vom Zellinneren zum Gewebsäußeren und umgekehrt. Sie sind fähig eigenständige Entscheidungen zu treffen.

Neben ihrer Wahrnehmungsfähigkeit, sind sie in der Lage, sich zu erinnern. In einem gewissen Maß können die Faszien kleine Verletzungen berichtigen.

Gelingt ihnen dies nicht mehr, beginnt ihr Körper aus dem Gleichgewicht zu geraten, mit all den Folgen von Krankheit und Degeneration. Mit unseren Händen und im Dialog mit dem subjektiven Körper, ist es möglich, die Faszien dabei zu unterstützen, Stress aufzulösen, und dem Körper in seiner Regeneration zu unterstützen.

Wir vermitteln die elementare Bedeutung wichtigster Faszien Berührungs-Techniken, schulen den Blick auf Ressourcen, verfeinern Eigenwahrnehmung, gestalten Handlungsfähigkeit, und beziehen den Klienten von Anfang an als Mitgestalter seines Prozesses ein.

Die Faszien entwickeln sich aus einem Keimblatt, dem Mesoderm, fortdauernd und intelligent zu wichtigen Körperstrukturen. Ausgehend vom Augenblick der Zeugung vereinigen, verbinden und durchdringen sie alles in unserem Körper.

Dieser Prozess des Entstehens, Reifens und Wachsens findet kontinuierlich bis heute in einem eigenen Rhythmus statt. Ich denke, sagen zu können, dass dieser Rhythmus mit dem Zusammentreffen und Verschmelzen des Spermiums mit der Eizelle begann. Diese Grundbewegung ist die Basis für alle Bewegungen, die uns bis heute und bis zu unseren Tod hin begleiten, wie die ununterbrochenen Bewegungen des Meeres.

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Abschlussarbeit von Regina Feurle, München

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